Für den Klimaschutz spielt die Bahn eine zentrale Rolle

Während viele europäische Länder ihre Schienennetze für die Zukunft hochrüsten, investiert Deutschland seit Jahren zu wenig Geld in seine Eisenbahninfrastruktur. Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor.

Nach einer Studie der Allianz pro Schiene und der Unternehmensberatung SCI Verkehr kommen wichtige europäische Wirtschaftsnationen auf dreistellige Pro-Kopf-Summen bei ihren staatlichen Investitionen in die Schieneninfrastruktur: Spitzenreiter Schweiz gab 378 Euro pro Bürger aus, gefolgt von Österreich mit 198 Euro pro Einwohner.

Demnach wurden im vergangenen Jahr 61 Kilometer Autobahnen neu gebaut und 38 Kilometer ausgebaut. Bei Bundesstraßen waren es 122 Kilometer Neubau und zwölf Kilometer Erweiterungen.

Doch auch in anderen europäischen Ländern brummt der Netzausbau: Schweden investiert 170 Euro pro Bürger, Großbritannien lässt sich sein Netz 151 Euro kosten und die Niederlande wenden 133 Euro auf. Italien gibt 68 Euro für die Ertüchtigung der Schiene aus, während Deutschland mit 64 Euro pro Bundesbürger den Abstand zu potenten Ländern in Europa immer noch nicht aufgeholt hat.

Laut Regierung gehen die Angaben auf vorläufige Zahlen der Länderverwaltungen zurück. Bei der Bahn kamen im Zuge von Ausbauten sechs Kilometer dazu.

“Während das Bundesstraßennetz um mehrere Hundert Kilometer im Jahr wächst, muss man sich beim Schienennetz für jeden Meter, um das es zulegt, freuen”, sagte Matthias Gastel.

In der Antwort der Regierung heißt es weiter, 2019 seien keine Schienenwege oder Gleisanschlüsse der Eisenbahnen des Bundes stillgelegt worden.

Gastel sagte,dass in diesen Wochen wir erleben , wie die Bundesregierung zu Recht das System Bahn und seine Beschäftigten für die hohe Systemrelevanz lobt. Doch die Leistungsbilanz von Verkehrsminister Andreas Scheuer für den Ausbau der Schiene sei mager.

Die Deutsche Bahn spielt eine zentrale Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung.

Quelle:tagesschau.de

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