Klimaveränderungen in  Deutschland: Naturschützer erzählen über Wasserproblemen.

BUND-Chef Olaf Bandt erklärte am Montag, was aus Sicht des Umweltverbands notwendig wäre: “Wir müssen den Flüssen mehr Raum geben”, forderte er. Flussauen müssten wieder mehr Wasser aufnehmen können, um das Hochwasserrisiko zu senken und Lebensräume zu erhalten. Die Schifffahrt müsse den Flüssen angepasst werden, nicht umgekehrt.

Auch Trinkwasserversorger mahnen an, die Wasserressourcen besser zu schützen, und schauen dabei insbesondere auf die Landwirtschaft. Laut Umweltbundesamt gibt es in Deutschland insgesamt genug Wasser, in den vergangenen beiden Jahren habe es aber lokale und regionale Engpässe gegeben.

Bauern müssten angepasste Kulturen anpflanzen und nicht solche, die “Unmengen von Trinkwasser und Oberflächenwasser verbrauchen”. Oberste Maxime aber sei, das Klima zu schützen.

Im Sommer gebe es zunehmend längere Trockenperioden und Regen falle häufig als Starkregen, erklärte BUND-Gewässerexpertin Lilian Neuer. Deutschland stecke bereits in der “Klimakrise” und damit auch in einer “Wasserkrise”. Erstmals gehe es nicht nur um die Wasserqualität, sondern auch ein “Mengenproblem”.

Schon vor dem Sommeranfang seien die Vorzeichen von Trockenheit und Dürre zu spüren, sagte Bandt. In ersten Gebieten sei es verboten, Wasser zur Bewässerung aus Flüssen zu entnehmen. In Europa seien 40 Prozent der oberirdischen Gewässer durch Klimawandel, Nährstoffe – etwa aus Dünger – und Begradigungen belastet. Der Grundwasserspiegel sinke in weiten Teilen Deutschlands seit 30 Jahren, Bäche und Flüsse würden immer wärmer.

Dennoch werde der Abfluss von Wasser aus der Landschaft weiter beschleunigt – etwa durch Bebauung, Dränagen zur Entwässerung oder die Begradigung von Wasserläufen.

Wenn weniger Wasser da sei, werde es umso wichtiger, dass es nicht mit Medikamentenresten, Dünger oder Schadstoffen aus dem Bergbau verschmutzt sei. Da Nutzungskonflikte zunähmen, sei es wichtig zu lernen, Wasser zwischenzuspeichern und in der Landschaft zu halten.

Wo nicht genug Wasser für alle Interessenten da sei, müsse die Trinkwasserversorgung Vorrang haben. Das sieht der Wasserwirtschafts-Verband BDEW ebenso. Kommunen müssten Konzepte etwa für Lieferungen von benachbarten Wasserversorgern, tiefere Brunnenanlagen oder eine Ausweitung der Wasserrechte haben, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Weyand.

Quelle:tonline.de

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