Die Forschung mit Drohnen und Luftaufnahmen im Süden Perus hat 168 neue Geoglyphen in der Weltkulturerbestätte der "Nazca-Linien" aufgedeckt. Ungefähr 50 dieser großformatigen geografischen Zeichnungen zeigen humanoide Figuren, berichtet Science Alert.
Man geht davon aus, dass die Wissenschaftler nur 5 % aller Nazca-Zeichnungen in der Wüste gefunden haben. Forscher der Universität Yamagata in Japan arbeiten nun mit lokalen Archäologen zusammen, um dies zu ändern, und die Zahl der von ihnen gefundenen alten Linien ist fast doppelt so hoch wie die Zahl der bisher bekannten Exemplare.
Eines der humanoiden Bilder scheint sogar eine Simpsons-artige Gesichtsbehaarung zu haben.
Einige der anderen Zeichnungen, die in die Landschaft geprägt wurden, zeigen Vögel, Killerwale, Katzen und Schlangen. Einige sind einfache Linien oder trapezförmige Muster.
Es ist schwer zu sagen, wann die Zeichnungen entstanden sind, aber die in der Nähe der Linien gefundenen Tongefäße stammen aus der Zeit zwischen 100 v. Chr. und 300 n. Chr.
Viele der antiken Bilder sind auf flachem Boden abgebildet, so dass es schwierig ist, sie aus der Nähe zu sehen. Die Erosion hat die Entdeckung der Linien erschwert, da Steine und Schutt entfernt wurden, um sie zu schaffen. Auf diese Weise wurde die kontrastreiche Farbe des Bodens freigelegt.
"Die Nazca-Linien" sind eines der interessantesten Rätsel der Geschichte, und selbst wenn die Archäologen weitere Funde machen, ist nicht sicher, dass uns das dem Verständnis ihres Zwecks näher bringen wird.
Zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. schufen die Gesellschaften im Süden Perus aus unbekannten Gründen einfache Linien, Formen und Figuren in der Landschaft, von denen viele nur direkt von oben vollständig zu sehen sind.
Diese Geoglyphen werden seit Jahrzehnten auf unterschiedliche Weise interpretiert, aber die gängigste Erklärung ist, dass sie für die Götter im Himmel bestimmt sind, die von oben auf die Menschen herabblicken. Eine andere populäre Theorie besagt, dass diese Figuren und Muster für rituelle astronomische Zwecke gezeichnet wurden und irgendwie die Sterne widerspiegeln sollten.
Als 1994 Teile der Nazca-Wüste zum Weltkulturerbe erklärt wurden, fand man nur etwa 30 Geoglyphen, die meist Pflanzen und Tiere darstellten.
Wie sich herausstellt, ist dies nur die Spitze des Eisbergs. Bis 2019 hatten Archäologen rund 200 Geoglyphen gefunden, von denen einige humanoide Figuren darstellten.
Dank dieser jüngsten Entdeckungen von Forschern der Universität Yamagata beläuft sich die offizielle Zahl der bekannten Nazca-Linien nun auf 358.
Mit Erlaubnis des peruanischen Kulturministeriums wollten die Wissenschaftler aus Yamagata so viele dieser geheimnisvollen Zeichnungen wie möglich zählen.
Quelle: focus.сom
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