Viele haben von der Grausamkeit der Wölfe gehört, von ihrer Gerissenheit und Stärke. Und ein Wolfsrudel ist noch furchterregender als ein einsamer Wanderer. Wölfe mögen keine Fremden. Nur wenige überleben die Begegnung mit ihnen.

Sie verteidigen ihr Territorium, ihre Weibchen und ihre Jungen, so dass sie sich berechtigt fühlen, bis zum Letzten zu gehen. Das war schon immer so.

Wölfe schützen den Menschen vor dem Bären. Quelle: optim1stka.com

Aber nur wenige würden glauben, dass Wölfe nicht grundlos und unnötig Menschen angreifen. Sie sind nicht blutrünstig wie Menschen; sie wollen nicht zum Spaß töten.

Das war einmal, am Ende des letzten Jahrhunderts

Wissenschaftler, die das Verhalten von Tieren untersuchen, werden Ethologen genannt. Sie sortieren aus, was genetisch bedingt ist und was erlernt werden kann.

J.K. Badridze war sich sicher, dass man mit jedem Tier auskommen kann, sogar mit einem Wolf. Er hat lange die Gewohnheiten des Wolfes studiert.

J.K. Badridze. Quelle: optim1stka.com

Jason Badridze ging selbst in die Taiga, um Teil des Wolfsrudels zu werden und seine Theorie zu beweisen. Der Wissenschaftler hatte mehrere Monate an der Studie gearbeitet.

Das Experiment

Der Mann fand ein kleines Rudel Wölfe in der Taiga und studierte es aus der Ferne.

Dann trug er mehrere Tage lang dieselbe Kleidung, um seinen Geruch aufzusaugen, und schnitt sie dann in Fetzen und verteilte sie an den Stellen, an denen die Wölfe am häufigsten vorkommen, so dass sie sich allmählich an ihn gewöhnen würden.

Wölfe sind klug, sie waren misstrauisch gegenüber unbekannten Dingen und mieden sie. Doch Tag um Tag verging, nichts Gefährliches geschah - und die Wölfe kehrten auf ihre gewohnten Pfade zurück. Von Zeit zu Zeit tauchten neue Fetzen auf ihnen auf, aber die Wölfe kümmerten sich nicht mehr darum.

Wolfsrudel. Quelle: optim1stka.com

Der Wissenschaftler erkannte, dass es Zeit für den nächsten Schritt war.

Nun tauchten neben den Kleidungsstücken auch Fleischstücke auf den Wegen auf. Raubtiere erkannten allmählich, dass dieser Geruch mit Profit, mit Nahrung verbunden war. Der Mensch war bereit, dem Rudel Beute zu bringen. Sie stürzten sich bereits freudig auf den neuen Geruch.

Der nächste Schritt war das Kennenlernen. Der Mann kam unbewaffnet in das Rudel, als er vom Anführer begrüßt wurde. Er knurrte, griff aber nicht an.

Der Wissenschaftler schaute dem Wolf in die Augen, um zu zeigen, dass er keine Angst hatte oder bedrohlich war. Der Wolf knurrte noch einmal und ging seinen eigenen Geschäften nach.

Nun ging der Mann nicht weit von der Gesellschaft des Wolfes weg, so dass sich die Tiere allmählich an ihren neuen Nachbarn gewöhnten. Ziemlich schnell hat der Wissenschaftler sie an sich gewöhnt.

J.K. Badridze. Quelle: optim1stka.com

Nun lebte der Wissenschaftler mit Wölfen zusammen, ging mit ihnen auf die Jagd, aß aber kein rohes Fleisch, da seine Kollegen ihm Pakete überließen.

Als er wieder einmal sein Essen abholen musste, kam ein Bär aus dem Gebüsch auf ihn zu.

Jason rannte zum nächstgelegenen Baum, vertrat sich aber den Fuß. Es gab keine Waffe. Er war schon dabei, sich von seinem Leben zu verabschieden, doch plötzlich heulten in der Nähe Wölfe. Sie dachten, der Mann gehöre ihnen. Der Bär hatte sich zurückgezogen, da es zu viele Wölfe waren.

So geriet der Mann in ein Wolfsrudel, blieb zwei Jahre lang bei ihnen und überlebte. Er wusste genau, dass Wölfe soziale Tiere sind, sie können befreundet sein und ihre Artgenossen beschützen.

Jason blieb zwei jahre beim Wolfsrudel. Quelle: optim1stka.com

Die Hauptsache ist, dass Sie ihre Sprache lernen und ein nützliches Mitglied des Rudels werden.

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