Wie war das Klima im Altertum? Sagten die Leute damals zueinander: "War es jemals so heiß/winterlich?" Bei der Suche nach Antworten auf diese und andere Fragen helfen Baumfragmente, Stümpfe, gesägtes Holz...
Vor etwa 7.000 Jahren, irgendwo zwischen den heutigen deutschen Städten Köln und Aachen, ging eine Frau zu einem Brunnen, um Wasser zu holen... Oder vielleicht war es ein Mann. Es gibt keine Möglichkeit, das mit Sicherheit zu wissen, aber eines wissen wir mit Sicherheit: Der Brunnen hat existiert. Weil es gefunden wurde!
Wir haben im Braunkohlerevier Fragmente von Brunnensteinen ausgegraben. Und wir fanden heraus, dass nach der Trocken- und Kälteperiode in den Jahren 5126-5113 v. Chr. die Temperatur stark anstieg und das Klima trockener wurde. All dies wurde durch jährliche Baumringe verraten.
Eiche wurde in diesen Gegenden für die Konstruktion bevorzugt. "Das gefundene Holz war so gut erhalten, dass es auch heute noch verwendet werden könnte", erzählt Thomas Frank, Leiter des dendrologischen Labors der Universität Köln. Untersuchungen von Eichenhölzern, die unterirdisch ohne Sauerstoff über Tausende von Jahren konserviert wurden, haben signifikante Klimaschwankungen in früheren Zeiten gezeigt. Sie "führten zu schweren Auswirkungen auf die Landwirtschaft und beeinträchtigten Flora und Fauna", sagt Franck.
Die im Kölner Labor erstellte westeuropäische Eichen-Jahrgangsskala umfasst fast 10 Jahrtausende - "die längste kontinuierliche dendrochronologische Skala der Welt", betont Thomas Frank. Es stellt sich heraus, dass es um 5000 v. Chr. eine durchschnittliche Erwärmung von 2° Celsius gab - es entstand ein klimatisches "Optimum". Indem die Welt heute eine Klimakatastrophe verhindert, versucht sie, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bei 1,5° Celsius zu halten.
Quelle: dw.com
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