Varosha war einst auf einer Stufe mit Saint-Tropez, Portofino und Miami. Sterne der ersten Größenordnung kamen hierher, aber jetzt sonnen sich nur noch Schildkröten an den örtlichen Stränden. Das südliche Viertel von Famagusta wurde verlassen, als die türkische Armee 1974 in Zypern einmarschierte.
Besonders populär wurde Varosha in den frühen 1970er Jahren. Stars wie Elizabeth Taylor und Brigitte Bardot kamen hierher. Doch das änderte sich am 20. Juli 1974.
Auf dem Höhepunkt der Touristensaison wurde Zypern von türkischen Truppen überfallen. Diese Episode war ein Schlüsselereignis im Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei über die Formen der staatlichen Organisation der Insel.
Die türkische Armee griff mit Luft- und Bodentruppen an. Touristen und Einheimische verließen eilig ihre Hotels und Wohnungen und kehrten nie wieder nach Varosha zurück.
Vor der Invasion lebten in Varosha 39.000 Menschen. Jetzt streifen nur noch türkische Soldaten durch die Straßen der Stadt und patrouillieren in der Gegend auf der Suche nach Eindringlingen.
Bis in die 1990er Jahre waren Fotos vom verlassenen Varosha selten: Journalisten wurde der Zutritt verwehrt. Im Laufe der Jahre sind die Gebäude von Sträuchern überwuchert worden.
In den örtlichen Autohäusern stehen noch unverkaufte Autos. Ganz Varosha ist eine einzige große Zeitkapsel.
In diesem Jahr kündigten die türkischen Behörden trotz des fehlenden Abkommens mit den Griechen und inmitten der eskalierenden Spannungen im östlichen Mittelmeer ihre Pläne zur Eröffnung von Varosha an.
Experten zufolge muss die gesamte Stadt aufgrund des schlechten Zustands der Gebäude abgerissen und neu aufgebaut werden. Dies könnte sich als sehr kostspielig erweisen. Aber für Touristen, die einen Urlaubsort ohne Menschenmassen suchen, könnte Varosha eine echte Entdeckung sein.
Quelle: bbc.com
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