Liliane ist eine französische Aristokratin und die Tochter von Eugène Schüller, dem wohlhabenden Gründer des großen und bekannten Unternehmens L'Oréal.
Die Mutter des Mädchens starb, bevor sie die Leistungen ihrer einzigen Tochter sehen konnte.
Als Liliane fünf Jahre alt war, übernahm ihr Vater die volle Verantwortung für ihre Erziehung und schenkte seiner Tochter und zukünftigen Erbin des Kosmetikunternehmens seine Liebe und alle Vorteile der Welt. Eugène selbst hat nach dem Tod seiner Frau nie wieder geheiratet.
Schon in jungen Jahren lehrte ihr Vater ihre Tochter, sehr diszipliniert zu sein. Er begann seine Arbeit um vier Uhr morgens und die kleine Lilliane folgte seinem Beispiel.
Als sie kaum fünfzehn Jahre alt war, nahm ihr liebevoller Vater sie als Praktikantin auf. Zunächst arbeitete sie als Lehrling, dann als Etikettenkleberin, bevor sie sich mit dem Management und der PR von Kosmetika befasste.
Unter der Leitung ihres Vaters führte Liliane die Geschäfte des Unternehmens und vergrößerte den finanziellen Wohlstand der Familie.
Als sie ihre große Liebe kennenlernte, gab ihr Vater seinen Segen für die Ehe. Bettancourts Wahl fiel auf den ebenso einflussreichen und wohlhabenden französischen Politiker André Bettancourt, der zwanzig Jahre nach der Hochzeit Vizepräsident von L'Oréal werden sollte.
Zweifellos verhalfen der Einfluss und die Großzügigkeit von Bettancourts Vater ihrer Familie zum Erwerb eines großen Anwesens, in dem Liliane bald feststellte, dass sie schwanger war und ihrem Mann die einzige Tochter namens Françoise schenkte.
Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1957 erbte Lilian das gesamte Unternehmen L'Oréal und wurde zu einer der Hauptaktionärinnen. Die Gesellschaftsdame war übrigens ein lebenslanger Philanthrop.
Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Tochter Françoise gründete sie die Bettancourt-Schuller-Stiftung, die sich der Unterstützung medizinischer und kultureller Projekte widmete.
Obwohl Bettancourt immer in der Öffentlichkeit stand, hat sie nie gerne mit der Presse gesprochen.
Als bekannt wurde, dass Liliane Bettancourt Nicolas Sarkozy finanzierte und eine merkwürdige Freundschaft mit dem berühmten Schriftsteller, Künstler und Fotografen François-Marie Bagnet unterhielt, gerieten ihr Einfluss und ihre Stellung in der Gesellschaft zusehends ins Wanken.
Es ist bekannt, dass Liliane mit Bagnet gut befreundet war und ihm äußerst großzügige Geschenke machte (im Gesamtwert von 1,3 Milliarden Euro).
Unmittelbar nach dem Tod von André Bettancourt reichte seine Tochter Françoise eine Klage gegen Bagnet ein und beschuldigte ihn, die Situation auszunutzen und sich auf ihre Kosten zu bereichern, indem er Liliane psychisch beeinflusste.
Der Fall wurde vor Gericht gebracht, geriet aber recht schnell ins Stocken. Für weitere Untersuchungen musste sich Liliane einer medizinischen Untersuchung ihres Geisteszustandes unterziehen, was sie jedoch ablehnte.
Trotz politischer Querelen gehörte die Frau viele Jahre lang zu den zehn reichsten Menschen der Zeitschrift Forbes. Im Jahr 2017 starb Lilian im Alter von 94 Jahren, aber sie gilt immer noch als eine der reichsten Frauen der Welt.
Quelle: wday.com
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