Ein dreijähriger Kater namens Thor ist vor einigen Wochen von zu Hause verschwunden. Die Besitzer suchten überall nach ihm, verloren dann aber die Hoffnung, ihn wiederzusehen. Zwei Monate nach seinem Verschwinden wurde Thor jedoch gefunden - in einem verlassenen Haus auf der anderen Straßenseite, wo ein Bautrupp mit Renovierungsarbeiten begonnen hatte.
Und unter welchen Bedingungen er lebte, oder besser gesagt überlebte! Das arme Tier war unter die Dielen gekrochen und konnte nicht mehr herauskommen. Wie durch ein Wunder hörten die Bauarbeiter ein leises "Miau" und retteten den Kater.
Thor, der bis zu 2,4 Kilo abgenommen hatte, konnte kaum noch atmen. Das Tier wurde sofort in eine Tierklinik gebracht, wo die Ärzte es in Isolierfolie einwickelten und ihm spezielle Schuhe an den Pfoten anzogen. Thor war dehydriert und verängstigt. "Er war am Rande des Zusammenbruchs und bis auf die Knochen durchgefroren.
Seine Schleimhäute waren sehr blass und seine Kapillarfüllzeit betrug mehr als drei Sekunden, was sehr schlecht war", so die Klinik. Außerdem reagierten die Pupillen der Katze nicht mehr auf Licht und ihre Herzfrequenz war auf ein kritisches Niveau gesunken. Alles deutete darauf hin, dass Thor am Rande des Todes stand.
Trotz dringender medizinischer Versorgung, Infusionen und Adrenalinspritzen waren die Ärzte nicht sicher, ob ihr Schützling überleben würde. Aber die Familie des Katers hat sie gebeten, es zu versuchen.
Es dauerte 10 Tage intensiver Therapie und sieben Monate der Rehabilitation, bis er wieder ein normales Leben führen konnte. Offenbar wurden durch das Leiden einige seiner Gehirnzellen geschädigt, so dass die Katze das Fressen neu lernen musste.
Thors Besitzerin Bianca Burchett ist den Ärzten, die ihr Haustier buchstäblich von den Toten auferweckt haben, unendlich dankbar. "Er hat einen unglaublichen Weg hinter sich und kommt langsam wieder dahin zurück, wo er war, bevor er verschwand. Ich weiß nicht einmal, wie er es geschafft hat", fragt sich die Frau. Bianca zufolge ging ihr Haustier oft spazieren, kam aber immer nach höchstens einer Stunde wieder zurück. Als er verschwand, geriet sie in Panik. Die Familie tat alles, um Thor zu finden: sie druckte und verteilte etwa 300 Flugblätter, klopfte an jede Tür, fuhr durch die Stadt und suchte die Katze, während sie mit dem Kind spazieren ging.
Als die Bauarbeiter berichteten, dass sie ein Miauen unter den Dielen des verlassenen Hauses hörten, erfüllte sich Biancas Herz mit Hoffnung - und dem Schock, dass ihr Haustier zwei Monate lang unter solchen Bedingungen leben konnte. Die Frau konnte die Tränen nicht zurückhalten, als sie sah, wie die Männer die abgemagerten und kaum noch lebenden Kater aus dem Boden holten. "Ich bin dem Bauteam und den Ärzten unheimlich dankbar. Nach drei Tagen der Wiederbelebung konnten wir Thor sehen und knuddeln. Ich muss sagen, dass mein Mann und ich noch nie so viel geweint haben", sagt Bianca.
Quelle: goodhouse.com
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