Kollarwali, die so benannt wegen des Funkhalsbandes wurde, das sie trug, war die berühmteste Bewohnerin des Pench-Tigerreservats in Indien. Die Raubkatze lebt dort seit mehr als 16 Jahren und ist Mutter von 29 Jungtieren geworden, was ihr den Ehrentitel "Supermama" einbrachte.

Laut Ashok Kumar Mishra, dem Direktor des Reservats, bringen Tigerinnen selten so viele Junge zur Welt, und fünf auf einmal wie bei Kollarwali sind eine große Ausnahme. Die Überlebensrate ihrer Familie war ein großer Erfolg: von 29 Jungen konnte die Mutter 25 selbstständig großziehen.

Die berühmte Raubtiermutter. Quelle: goodhouse.com

Dank des Radiorekorders, den sie immer um den Hals trug, wussten die Mitarbeiter des Reservats alles über ihre Bewegungen und die Geburt von immer mehr Jungen, von denen jedes einzelne für den Naturpark Gold wert war.

Die Tigerin wurde zu einem Symbol des Reservats. Viele Besucher kamen hierher, um dieses anmutige Raubtier und die erfahrene Mutter zu sehen. Kollarwali galt auch als die meistfotografierte Tigerin des Landes - ihre Bilder erschienen häufig in Hochglanzmagazinen und in den sozialen Medien.

Abschiedszeremonie. Quelle: goodhouse.com

Kollarwali hat lange genug gelebt (in freier Wildbahn werden Tiger nicht älter als 10-15 Jahre, in Gefangenschaft 20-25 Jahre) und ist in aller Ruhe im Schlaf gestorben. Das Raubtier wurde nach alten hinduistischen Traditionen begraben. Der Körper der Tigerin wurde auf eine Holzplattform gelegt, mit einem sauberen Tuch bedeckt und mit frischen Blumen geschmückt. Die Mitarbeiter des Heiligtums sprachen Gebete und führten anschließend ein Verbrennungsritual durch, mit dem sie sich von Kollarwalis Seele verabschiedeten.

Fotos von der Verabschiedung der Tigerin gingen in den sozialen Medien viral. Auch die stellvertretende Ministerin für Verwaltung des Bundesstaates Madhya Pradesh, Aditi Garg, hat sie auf ihrer Twitter-Seite veröffentlicht. "Auf Wiedersehen, Königin! Du hast ein langes und wunderbares Leben gelebt", schrieb die Beamtin in ihrem Beitrag und zitierte ein Gedicht des englischen Dichters William Blake.

Quelle: goodhouse.com

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