An jenem Samstagabend wurde Azita Milanian, die in Kalifornien wohnt, zu einem Tanz eingeladen, den sie jedoch ablehnte. Sie beschloss, lieber mit den Hunden einen Spaziergang im Wald zu machen.

Azita, das Mädchen, das das Baby gerettet hat.Quelle:childrenofoneplanet.org

Eine Mutter setzte einen Säugling im Wald aus - er wurde von einem zufälligen Passanten gerettet

Azita ging den Weg entlang. Plötzlich fing einer ihrer Hunde an, sich am Boden zu kratzen. Azita ging näher heran und sah zwei Beine aus dem Boden ragen.

Die Frau wühlte eilig mit den Händen im Schlamm. Als sie das Baby auf dem Grund eines flachen Grabes sah, schrie sie auf. Das Baby war am Leben. Die Frau holte das in ein blaues Handtuch gewickelte Baby zurück und begann verzweifelt, ihm den Schmutz aus Nase und Mund zu entfernen.

Der gleiche Ort, an dem ein Säugling lebendig begraben wurde.Quelle:Myung J. Chun / Los Angeles Times / Getty Images

Die Nabelschnur hing noch aus dem Bauch des Babys - es war erst wenige Stunden zuvor geboren worden.

Die Frau konnte den Notruf nicht erreichen. Sie rannte mit dem Baby auf die Straße, bremste ihr Auto ab und bat den Fahrer, den Sheriff zu rufen. Während sie auf Hilfe wartete, versuchte Azita, das Kleinkind zu beruhigen.

Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, sah sie Azita mit dem Baby im Arm knien. Nachdem die Polizei das Baby untersucht hatte, rief sie einen Krankenwagen.

Baby Christian.Quelle:childrenofoneplanet.org

Die Temperatur des Babys sank auf 27 Grad. Ein wenig mehr und das Baby wäre gestorben.

Aber das Kind überlebte und erholte sich schnell. Das Kinderkrankenhaus nannte es ein Wunder.

Die Krankenschwestern hatten schnell einen Namen für das Baby gefunden: Christian. Bald hörten Menschen aus dem ganzen Bundesstaat von dem Wunder und schickten Spielzeug, Geschenke, Kleidung und Geldspenden.

Ein Säugling, der von seiner Mutter im Wald ausgesetzt wurde, wurde von einem zufälligen Passanten gerettet

Ein paar Tage später besuchte Azita das Baby im Krankenhaus. Als sie das Baby im Inkubator sah, brach sie in Tränen aus.

Die Mutter des Jungen tauchte nie auf. Die Polizei durchkämmte die gesamte Gegend mit Hunden, klopfte an jedes Haus - alles ohne Erfolg.

Azita wollte den Kontakt zu Christian nicht verlieren. Sie wandte sich mehrmals an den Kinderschutzbund, um den Jungen zu treffen. Doch nach einem Jahr der Bemühungen erfuhr sie, dass das Baby adoptiert worden war und sie es nun nicht mehr sehen konnte.

Daraufhin beschloss Azita, "One Planet's Children" zu gründen, eine Organisation, die Waisenkindern in aller Welt hilft. Sie rechnete damit, dass Christian sich eines Tages ebenfalls an die Organisation wenden würde.

Christian wuchs in Los Angeles auf, ohne seine Geschichte lange Zeit zu kennen.

Erst als der Junge 17 Jahre alt war, erfuhr er, dass er adoptiert war. Ein Jahr später erzählte auch seine Mutter die Geschichte seiner Rettung. Christian nahm es seiner Mutter nicht übel, dass sie die Wahrheit verbarg.

Azita und Christian treffen sich. Quelle:Myung J. Chun / Los Angeles Times / Getty Images

"Ich bin in einer wunderbaren Familie aufgewachsen, ich habe nichts zu beklagen", sagt der Junge.

Christian und Azita lernten sich bei einer Radiosendung kennen. Die Freundin der Mutter wandte sich an Journalisten und erzählte die Geschichte des Jungen. So haben sie Azita gefunden.

Wenig später machten sie sich auf den Weg in den Wald. Der immer fröhliche Spaßvogel Christian war plötzlich still und ernst. Er sah die Stelle, an der seine leibliche Mutter ihn begraben hatte.

"Dieser Ort hätte mein Grab sein können", sagte Christian leise. - Und das wäre es auch gewesen, wenn mein Schutzengel nicht gewesen wäre.

Quelle: www.wday.сom

Das könnte Sie auch interessieren:

Mantel Koffer: Mann hat originelle Lösung für den Gepäcktransport gefunden

Die höchste Brücke der Welt: Sie ist noch höher als der Eiffelturm, Details