Die 74-jährige Gill Ashton sagte, der Garten hinter ihrem Haus sei wie eine Blumenausstellung gewesen, bevor man ihr befohlen habe, Hunderte von Pflanzen zu entwurzeln. Die Bauunternehmer schickten Gill einen Brief, in dem sie erklärte, sie müsse den Gehweg und den Balkon hinter ihrem Haus "räumen", einen Bereich, den sie seit einem halben Jahrhundert zu einem blühenden Garten gepflegt hatte.
Gill erhielt den Brief im Namen von Bauunternehmern, die Häuser und Geschäfte in ihrem Viertel abreißen, um Platz für einen neuen Wohn- und Einzelhandelskomplex zu schaffen. Das Großprojekt wurde letztes Jahr vom Stadtrat genehmigt, und alle Anwohner in Gills Straße erhielten ähnliche Briefe. Gill sagte: "Mein Balkon war voller Blumen, und man sagte mir, ich müsse alles vom Balkon entfernen."
"Ich hatte ein Vermögen dafür ausgegeben, ich hatte sie über vierzig Jahre lang dort stehen."
Die fünffache Großmutter fügte hinzu: "Es gab Hunderte von Pflanzen, die schon seit Jahren dort standen. Akazien, Hostas, viele Beetpflanzen, eine Menge Keramiktöpfe. Das war ein Teil meines Lebens. Es war wie ein tropischer Garten. Sie sagten, der Balkon gehöre uns nicht."
In einem Räumungsschreiben, das Mercia Real Estate an die Anwohner verschickte, hieß es, sie hätten ein "begrenztes Recht", ihre Gehwege zu benutzen. Gill sagte, sie habe auch einen Besuch von einem Unternehmen erhalten, das im Namen des Bauträgers handelte und ihr sagte, sie solle ihren Gehweg räumen. Andere Anwohner sagten, sie hätten dem Schreiben, das sie 2020 erhielten, Folge geleistet.
Viele fügten jedoch hinzu, dass seit dem Räumungsbefehl nichts passiert sei und sie nun nicht wüssten, warum sie angewiesen worden seien, ihre Gehwege und Balkone zu räumen. Selbst die Befürworter des neuen Komplexes sind jetzt wütend über die mangelhafte Kommunikation seitens der Entwickler und der Stadtverwaltung. Mercia Real Estate erklärte, der Komplex werde "neue Beschäftigungsmöglichkeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Unterhaltungsangebote und neue moderne Wohnmöglichkeiten" bieten.
Mercia Real Estate fügte hinzu, dass es den betroffenen Anwohnern "direkte Kommunikationswege" eröffnet habe. Doch Gill sagte, sie sei gezwungen gewesen, ihre geliebten Pflanzen, darunter Akazien, Blumenampeln und Beetpflanzen, zu spenden oder loszuwerden. Das grüne Paradies, das sie pflegte, ist nun ein trostloser, leerer Gehweg.
Mercia Real Estate lehnte es ab, sich zur Entfernung von Gegenständen von den Gehwegen zu äußern und erklärte, dies sei eine private Angelegenheit. Sie fügte hinzu, dass die Betroffenen ihre Bedenken gerne mit Mercia Real Estate besprechen können.
Ein Sprecher der Stadt sagte: "Jede Planungsbehörde ist verpflichtet, Anwohner oder Mieter über Anträge zu informieren, die ihre Grundstücke betreffen. Was diesen Antrag betrifft, so hat der Rat die Anwohner und Mieter über alle Änderungen des Antrags informiert und die Einwände gegen das Vorhaben geprüft."
Quelle: the-sun.com
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