Dieser Ort im Zentrum Berlins an der Spree kann nicht als besonders glücklich bezeichnet werden, im Laufe eines einzigen Menschenlebens entsteht hier ein drittes Gebäude.

Zunächst stand hier das Berliner Schloss, eines der größten Bauwerke der deutschen Hauptstadt, in dem auch der deutsche Kaiser wohnte. 1945 wurde das Schloss durch einen Luftangriff weitgehend zerstört, 1950 beseitigten die DDR-Behörden die Reste.

Wiederaufbauprozess. Quelle: dw.com

Im Jahr 1976 wurde hier der Palast der Republik, ein typisches, wenn auch beeindruckend großes, administratives "Glas" des sozialistischen Blocks, errichtet. Es wurde bis 2008 abgerissen. Im Jahr 2013 begannen die Bauarbeiten für einen neuen Palast, ein Kompromiss zwischen der Nachbildung eines kaiserlichen Palastes und moderner Architektur.

Drei Wände wiederholen die Fassade des alten Palastes, die vierte Wand ist neu. Innen ist das Gebäude modern eingerichtet und ausgestattet.

Stadtschloss. Quelle: dw.com

Und so, voila, wurde am 16. Dezember das Schloss, genannt Humboldt-Forum, mit einer Online-Zeremonie eröffnet - Gäste waren nicht eingeladen, es herrschte Pandemie in der Stadt.

In dem Palast werden mehrere Museen untergebracht sein, aber wann sie die ersten Besucher empfangen werden, ist nicht klar: die Museen in Deutschland sind geschlossen. In diesem für die Menschheit nicht gerade glücklichen Jahr konnte sich Berlin zwei seiner langen und teuren Bauprojekte zu beenden: das Schloss und den neuen Flughafen.

Humboldt Forum von innen. Quelle: dw.com

Der italienische Architekt Franco Stella errichtete im Zentrum Berlins ein imposantes Gebäude, teilweise im barocken Stil, wobei er die erhaltenen Details eines alten Palastes in die neuen Mauern integrierte. Der Bau dauerte mehr als sieben Jahre und kostete 677 Millionen Euro. Innen ist das Gebäude modern eingerichtet und ausgestattet. Die Gesamtfläche beträgt 40 Tausend Quadratmeter.

Kreation von Franco Stella. Quelle: dw.com

Quelle: dw.com

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