Joey Rodriguez von der University of Michigan und Andrew Vanderburgh vom Massachusetts Institute of Technology, USA, waren die Wissenschaftler, die drei kleine, felsige Planeten in 100 Lichtjahren Entfernung entdeckt haben. Zwei von ihnen sind der Erde sehr ähnlich und könnten möglicherweise bewohnbare Welten sein. Der dritte Planet hat möglicherweise auch flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche, schreibt The Conversation.
Im Jahr 1995 entdeckten Astronomen erstmals einen Planeten, der einen sonnenähnlichen Stern umkreist. Seitdem haben Wissenschaftler aus aller Welt mehr als 5.000 Gasriesen und Gesteinsplaneten gefunden, die der Erde ähneln oder um ein Vielfaches größer sind als diese. Mithilfe von Weltraum- und bodengestützten Teleskopen konnten die Wissenschaftler die allgemeinen Merkmale dieser Planeten herausfinden, was weitere Informationen darüber liefert, wie sich solche Welten außerhalb des Sonnensystems bilden.
Besondere Anstrengungen unternehmen die Astronomen jedoch, um kleine Gesteinsplaneten zu finden, die in der bewohnbaren Zone ihres Sterns kreisen. Unsere Erde zum Beispiel liegt in einer solchen Zone, und das ermöglicht es dem Planeten, flüssiges Wasser auf seiner Oberfläche zu haben und Leben zu ermöglichen. Daher suchen die Wissenschaftler nach ähnlichen Planeten, auf denen sich ebenfalls Leben in verschiedenen Formen entwickeln könnte.
Zwei amerikanischen Astronomen ist es gelungen, drei kleine Gesteinsplaneten zu entdecken, die den 100 Lichtjahre entfernten Stern TOI-700 umkreisen. Für kosmische Verhältnisse ist das eine kurze Entfernung. Diese Planeten wurden TOI-700 e, TOI-700 c und TOI-700 d genannt. Die Wissenschaftler glauben jedoch, dass sie möglicherweise einen vierten Planeten in diesem System entdecken können.
TOI-700 e und TOI-700 c sind Planeten, die sich in der bewohnbaren Zone des Sterns befinden und der Erde sehr ähnlich sind. Die Wissenschaftler glauben, dass es dort flüssiges Wasser und möglicherweise Leben geben könnte. Der dritte Planet könnte theoretisch ebenfalls der Erde ähneln, aber die Wissenschaftler wissen viel weniger über ihn.
Besondere Aufmerksamkeit haben die Wissenschaftler jedoch dem Gesteinsplaneten TOI-700 e gewidmet, der 95 % der Größe der Erde hat und zwischen TOI-700 c und TOI-700 d kreist. Das heißt, dieser Exoplanet entspricht der Definition einer "zweiten Erde" so gut wie möglich.
Aber die Astronomen wollen nun das Webb-Weltraumteleskop nutzen, um so viele Informationen wie möglich über die Zusammensetzung und die Atmosphäre dieses Planeten und der beiden anderen zu erhalten, um zu verstehen: Könnte es hier Leben geben?
Den Wissenschaftlern zufolge suchen die Astronomen bisher nach Leben, wie es auf der Erde vorkommt, aber vielleicht sind außerirdische Organismen ganz anders. In jedem Fall ist die Entdeckung eines Planeten, der der Erde und ihren "Brüdern" sehr ähnlich ist, ein wichtiger Schritt bei der Suche nach Anzeichen für außerirdisches Leben.
Quelle: focus.сom
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