Das Café Sommer wurde während des Bombenangriffs 1945 zerstört.
Im März 2020 begannen vor dem Bau des Verwaltungszentrums groß angelegte archäologische Ausgrabungen am Ferdinandplatz in Dresden. Ende Juli zeigten Archäologen den Fund – den Keller des 1945 zerstörten Sommercafés, berichtet MDR.
Im Februar 1945 wurde Dresden von der alliierten Luftfahrt Großbritanniens und der Vereinigten Staaten bombardiert. Die Bomben haben das Stadtzentrum praktisch ausgelöscht und Zehntausende Menschen getötet.
Das Café Sommer befand sich in einem historistischen Gebäude außerhalb der mittelalterlichen Dresdner Stadtmauer. Der Ferdinand-Platz wurde 1861 gegründet.
Im Keller-Bombenschutz fanden Archäologen Geschirr – durch die Explosion deformierte Weinflaschen, Töpfe, Tassen und Teller aus Meissener Porzellan.
Meissener Porzellan wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Sachsen hergestellt. Die Technologie seiner Herstellung wurde geheim gehalten. Geschirr aus solchem Porzellan wurden weltweit bekannt, wohlhabende Leute kauften es.
Im Keller wurde auch eine Flaschenverschlussmaschine gefunden. Den Besuchern wurde Wein aus Fässern in Flaschen gegossen. Gemessen an den Etiketten handelte es sich laut tag24.de insbesondere um Bordeaux-Wein.
Kulturministerin Barbara Klepsch stellte fest, dass die Dinge wie in einer Zeitkapsel erhalten geblieben sind.
Die Ruinen einer Druckerei und Druckplatten wurden in einem nahe gelegenen Gebäude gefunden.
Archäologische Ausgrabungen dauern bis März 2021. Der Neubau am Ferdinandplatz soll bis 2025 abgeschlossen sein. Auf dem Gelände des Sommercafés befindet sich ein zweistöckiger Parkplatz.
Quelle:marochos.com
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