Wenn es um streunende Tiere geht, sind die Gefühle oft gemischt: Einerseits haben wir Mitleid mit ihnen, andererseits wissen wir, dass sie eine echte Gefahr darstellen können.
Wir wollten wissen, wie Länder auf der ganzen Welt mit streunenden Tieren umgehen und warum es in Deutschland fast unmöglich ist, einen streunenden Hund zu finden.
Frankreich: Bußgelder für unverantwortliche Hundebesitzer
Jeder anständige französische Hund muss eine Tätowierung mit seinen Daten oder einen elektronischen Chip, eine Tollwutimpfung und eine Sozialversicherung haben. Wenn eine dieser Anforderungen ignoriert wird, wird der Besitzer mit einer Geldstrafe von 450 € belegt.
Außerdem sorgen die Behörden dafür, dass es keine zotteligen Hunde mehr auf den Straßen gibt. Wenn der Besitzer den Hund wegwirft oder dabei erwischt wird, dass er ihn misshandelt, muss er ein Bußgeld von 30 000 € zahlen.
Niederlande: der Kampf für Tierrechte
In den Niederlanden ist die Misshandlung von Tieren strafbar. Tierschützer sind immer bereit, sich für einen Hund oder eine Katze einzusetzen. Das Gesetz in den Niederlanden besagt, dass Tierquälerei mit einer Geldstrafe von 17.000 € und sogar mit Gefängnis bestraft wird.
China: ein Hund, ein Besitzer
Um einen Anstieg der Zahl heimatloser Tiere zu verhindern, haben die Behörden einiger chinesischer Städte im Jahr 2009 den Bewohnern verboten, mehr als einen Hund in ihren Wohnungen zu halten.
In Peking gelten solche Beschränkungen auch nicht für das erste Jahr. Es ist erlaubt, nicht nur einen Hund zu haben, aber die Hauptsache ist, dass jedes Tier nicht größer als 35 cm im Widerrist sein darf. Hunde müssen registriert und mit mindestens ¥1.000 pro Jahr besteuert werden.
Türkei: Futterautomaten für Tiere
In der Türkei werden streunende Tiere eingefangen, sterilisiert, um Aggressionen abzubauen, und wieder auf die Straße gelassen. Damit sie nicht verhungern, werden Automaten aufgestellt, die im Tausch gegen leere Plastikflaschen Futter an streunende Tiere abgeben.
USA: Hundeausführungsverordnung
Um zu verhindern, dass Hunde bei Spaziergängen weglaufen und verloren gehen, wurden in den USA verbindliche Regeln für das Gassigehen eingeführt. Sie verlangen, dass alle Tiere an der Leine geführt werden und Kennzeichnungsschilder mit ihrem Namen und den Angaben des Besitzers tragen.
Vielleicht kümmert sich Deutschland am meisten um die Tiere:
Deutschland war das erste Land der Welt, in dem das Grundgesetz einen Abschnitt zum Tierschutz enthält. Es gibt einen offiziell anerkannten Beruf "der Tierschützer" und es sind öffentliche Organisationen aktiv, die für die Rechte von streunenden Katzen und Hunden kämpfen.
Wenn ein Tier einer Grausamkeit ausgesetzt ist, kann sein Besitzer mit einer Geldstrafe von bis zu 25 000 € oder einer Freiheitsstrafe von 3 Jahren bestraft werden.
Die Regierung und Tierschützer versuchen, Menschen zur Adoption aus Tierheimen zu ermutigen, indem sie damit werben, dass reinrassige Hunde oft in einem schlechten Gesundheitszustand sind und Mischlinge in der Regel keine Probleme bereiten.
Sollte ein Tier dennoch unbeaufsichtigt auf der Straße landen, wird es eingefangen und in ein Tierheim gebracht. Der Besitzer kann sein Haustier über eine spezielle Datenbank finden.
Auf diesem Foto - das Tierheim in Berlin, und um auch nur eine gewöhnliche Streunerkatze oder einen Hund mitzunehmen, muss man mindestens 100-150 € bezahlen.
Für dieses Geld wird Ihr zukünftiges Haustier geimpft und alle notwendigen Dokumente werden vorbereitet. Der restliche Betrag wird für den Betrieb des Tierheims ausgegeben.
Potenzielle Tierheimbesitzer werden gebeten, Passdaten anzugeben, nachzuweisen, dass das Haus genügend Platz für das Haustier bietet, und sich sogar für den Zeitplan zu interessieren.
Ja, Deutschland hat recht strenge Regeln für die Haltung von Haustieren. Aber auch die Besitzer haben Helfer - spezielle Tierbetreuungsfirmen mit Hausbesuchen. Mitarbeiter dieser Organisationen werden bei der Einstellung einer obligatorischen Polizeikontrolle unterzogen.
Quelle: nubenews.com
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Frau war freundlich zu der streunenden Katze, und das Tier dankte ihr dafür
"Unbekanntes Tier": Frau hob trächtige Katze auf und sie brachte ein Wolfsjunges zur Welt