Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne hat einen Teil der zuvor vom Staat gehaltenen Anteile zurückgekauft.
Durch den Kauf wurde der Milliardär zum größten Anteilseigner der Lufthansa und darf nun einen Sitz im Aufsichtsrat des Unternehmens einnehmen. Dies wurde zuerst vom Handelsblatt bekannt gegeben.
Der Staat hat sich endgültig aus dem Aktionärskreis der nationalen Fluggesellschaft Deutschlands zurückgezogen, so dass die Lufthansa nun ein vollständig privates Unternehmen ist.
Der Unternehmer Klaus-Michael Kühne kaufte einen Teil der restlichen Anteile und erhöhte damit seinen Anteil am MDax-Konzern auf rund 17,5 Prozent, wie ein Sprecher sagte. Damit ist der Milliardär nun der größte Aktionär der Lufthansa.
Zur Erinnerung: Der Staat hat den verbleibenden Anteil, der sich seit 2020 im Besitz der Regierung befindet, verkauft. Am Dienstag, den 13. September, hat die deutsche Stiftung für wirtschaftliche Stabilisierung (WSF) 6,2 % der Aktien der Fluggesellschaft zum Verkauf angeboten, die mit 458 Millionen Euro bewertet wurden. Das heißt, die Preisspanne für die Aktien lag bei etwa 6,09 bis 6,15 Euro pro Aktie.
Zu der Information, dass der Unternehmer bereits im nächsten Jahr in den Aufsichtsrat einziehen könnte, äußerte sich die Holding jedoch nicht. Nachdem sich der Staat schrittweise von seinem 20-prozentigen Anteil getrennt hatte, berief Lufthansa zwei Mitglieder in den Aufsichtsrat: die Hamburger Hafenmeisterin Angela Titzrath und den ehemaligen Münchner Flughafenchef Michael Kerkloh. Nun werden sie nicht sofort zurücktreten.
Die deutschen Behörden hatten 2020 vorübergehend einen Anteil von 20 % an der Fluggesellschaft erworben. Hauptzweck des Kaufs ist es, die Lufthansa bei der Bewältigung der durch die Pandemie verursachten Krise zu unterstützen. Die Covid-Beschränkungen haben dem Unternehmen einen Rekordverlust beschert: 6,7 Milliarden Euro.
Um das Unternehmen zu stabilisieren, hat die Regierung rund 9 Milliarden Euro bereitgestellt, was einer Beteiligung von 20 % an der Fluggesellschaft entspricht.
Die Lufthansa hatte geplant, sich im Zuge der Stabilisierung ihrer finanziellen Situation schrittweise von den Anteilen des Staates zu trennen.
Bereits ab 2021 verkauft der Staat schrittweise seine Anteile. Es wurde erwartet, dass die Lufthansa innerhalb von zwei Jahren wieder vollständig privat wird, aber der Prozess wurde sogar noch früher abgeschlossen.
Quelle: aussiedlerbote.de
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