Die Deutschen begannen, mehr Gemüse, aber weniger Obst zu essen. Sie essen Fisch und Fleisch in ihrer Ernährung. Sie bevorzugen Rindfleisch und Mineralwasser, was den Verbrauch von Schweinefleisch und Bier reduziert. Und sie können das Gewicht immer noch nicht schaffen.
Obwohl die Deutschen weiterhin Schritte unternehmen, um ihre Essgewohnheiten zum Besseren zu verändern, sind sie noch weit davon entfernt, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) angebotenen Regeln für eine gute Ernährung zu befolgen.
Übergewicht und Adipositas sind nach wie vor in buchstäblich allen Altersgruppen, auch bei schwangeren Frauen, weit verbreitet, und es gibt immer weniger Menschen mit Normalgewicht in der erwachsenen Bevölkerung.
Dies belegen neue Daten aus dem 14. Bericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), die als die führenden Experten auf dem Gebiet der guten Ernährung in Deutschland gilt. Die Forschungsergebnisse der DGE werden alle vier Jahre veröffentlicht.
Mehr Gemüse und weniger Obst
Also begannen die Deutschen mehr Gemüse zu essen. Im Jahr 2018 lag ihr Verbrauch in Deutschland bei durchschnittlich 104 Kilogramm pro Person und Jahr. Die Nachfrage nach Tomaten, Karotten und Zwiebelgemüse wächst besonders stark. Auch bei den deutschen Verbrauchern werden Hülsenfrüchtler immer beliebter.
Aber man isst weniger Obst in Deutschland. Ihr Verbrauch ist im Durchschnitt um 720 Gramm pro Person und Jahr gesunken. Die Nachfrage nach Äpfeln, Pflaumen, Tafeltrauben und Orangen ist am stärksten zurückgegangen. Aber Beeren (außer Erdbeeren) und Nüsse liegen im Trend.
Keine Brötchen und Kartoffeln
Viel mehr als früher begannen die Deutschen, Weizenmehl zu kaufen. Im Vergleich zu 2007 ist sein Konsum in Deutschland um durchschnittlich 300 Gramm pro Person und Jahr gestiegen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Roggenmehl sowie nach Brot und Brötchen gesunken.
Auch die Nachfrage nach frischen Kartoffeln ist viel geringer als früher (minus 840 Gramm pro Person und Jahr).
Fleisch, Fisch, Milch
Der Fleischkonsum in Deutschland ist seit einigen Jahren nahezu gleich geblieben und liegt bei etwa 60 Kilogramm pro Person und Jahr. Der Trend geht zu einer gesunden Ernährung: Die Deutschen verzichten auf Schweinefleisch und bevorzugen Rind- und Kalbfleisch sowie Geflügel und Käse.
In den letzten zehn Jahren haben die Deutschen recht stabil Fisch gegessen - im Durchschnitt 14 bis 15 Kilo pro Kopf und Jahr. Aber die Nachfragekurve für Milch und Milchprodukte geht ständig nach unten.
Präferenzen bei Getränken
Die Maß des Mineralwasserverbrauchs in Deutschland wächst von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2018 trank der durchschnittliche Deutsche rund 154 Liter. Gleichzeitig gewinnt der Kaffee an Beliebtheit (plus 1,4 Liter pro Person und Jahr).
Aber die Deutschen verzichten allmählich auf alle Arten von Nektaren, Obst- und Gemüsesäften. Auch die Nachfrage nach alkoholischen Getränken geht weiter zurück.
Was man mit Übergewicht macht
Die Geißel der Deutschen ist das Übergewicht. In der Altersgruppe der 3- bis 17-Jährigen lag der Prozentsatz der Übergewichtigen bei 15,4 Prozent und der an Adipositas leidenden Personen bei fast sechs Prozent.
In der erwachsenen Bevölkerung Deutschlands sind immer mehr Menschen übergewichtig. Männer sind häufiger übergewichtig als Frauen.
In der Altersgruppe der 18- bis 65-Jährigen sind 60 Prozent der Männer und über 37 Prozent der Frauen übergewichtig. Fast zwei Drittel der Männer über 65 Jahre sind übergewichtig und 56,4 Prozent der Frauen sind übergewichtig. Jeder fünfte Mann und jede fünfte Frau ist in diesem Alter adipös.
Das Ergebnis sind eine Reihe von Nebenerkrankungen. Wie Experten betonen, bringt die weltweite Epidemie von Übergewicht und Adipositas auch Deutschland in eine schwierige Lage. Gleichzeitig kann dieses Problem durch eine Umstellung auf gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil vermieden werden.
Quelle: dw.com
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