Leipzig beschloss, das historische Museum der Stadt zu renovieren, da es während der Pandemie ohnehin geschlossen war. Das Museum ist im alten Rathaus aus dem 16. Jahrhundert untergebracht. Beim Auswechseln der Holzplatten fanden die Bauarbeiter hinter einer von ihnen eine extra zurückgelassene Halbliterflasche Bier. Und darin ist ein Brief aus dem Jahr 1909.
Zwei Handwerker, von denen nur ihre Nachnamen bekannt sind - Busse und Gündel - erzählten den Nachfahren, dass sie "in einem schrecklichen Schneefall" etwas reparierten, das sie "Lamperie" nannten. Dieses Wort gibt es im modernen Deutsch nicht, also mussten wir in Wörterbüchern herumstochern. Es gab keine Überraschungen: "Lamperie" bedeutet einfach hölzerne Wandverkleidung.
In der Vergangenheit hinterließen die Bauherren oft Nachrichten für die Nachkommen, aber meist eine Münze oder eine Zeitung eingemauert. Sie schrieben selten etwas mit der Hand, daher ist die Nachricht ein wichtiges Dokument der damaligen Zeit. Sie muss nicht weit transportiert werden. Wenn die Flasche mit der Botschaft hinter der Verkleidung hervorgeholt wird, wird sie in dem Museum, in dem sie gefunden wurde, ausgestellt werden.
Quelle: dw.com
Das könnte Sie auch interessieren:
Berliner Wohnexperiment: Warum die Mietpreise steigen werden, Details
Ein unbezahlbares Geschenk: Die berittene Polizei erfüllte den letzten Wunsch einer Hospizpatientin