Hartmut Becker ist von uns gegangen: Claudia Roth würdigt ihn als einen "bemerkenswerten Schauspieler".
„Ein politischer Kopf ist er immer geblieben und war sich früh darüber im Klaren, dass wir nicht einfach immer weiter wirtschaften können ohne Rücksicht auf unsere Lebensgrundlagen. Als kluger Kopf, der er war, gehörte er auch lange dem Vorstand der Deutschen Filmakademie an“, so Claudia Roth.
Darsteller Hartmut Becker ist offenbar nach schwerer Krankheit im Alter von 83 Jahren in Berlin gestorben. Becker spielte in zahlreichen Filmen mit - er war bei der Berlinale dabei und stand für das Fernsehen vor der Kamera, zum Beispiel für "SOKO München" oder "Traumschiff".
Sein erster wichtiger Film war 1970 das Vietnamkriegsdrama "o.k.". von Michael Verhoeven, der bei den Berliner Filmfestspielen für einen Skandal führte.
Es ging um die Vergewaltigung eines Mädchens durch amerikanische Soldaten. Der Film erhitzte die Gemüter so sehr, dass die Jury zurücktrat und der Wettbewerb zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals abgesagt wurde.
In seinem Nachruf schwärmte der Tagesspiegel von Beckers Darstellung des "höllisch machiavellistischen" Kardinals in Gerd Schneiders Verfehlung (2015). Becker stand auch auf der Theaterbühne, zum Beispiel am Residenztheater in München.
„Für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit auf diesem Planeten, danke ich ihm“, betonte Roth.
Quelle: tz.de
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